Warum mir Instagram egal ist || Eine Kritik

Wenn man auf meinen Instagram Account klickt, sieht man viele Sonnenuntergänge, Landschaftsfotos, ein bisschen Essen, ein paar Selfies und unperfekte Bilder. Es sind eben Momentaufnahmen aus meinem Alltag. Ich packe meistens den HB2 Filter, den es bei VSCO Cam gibt, rauf und bin fertig. Ich überlege nicht, was ich als nächstes fotografieren könnte, damit ich das perfekte Bild habe. Ich rücke nicht 50 Dinge zurecht, bis sie für das Foto schön aussehen und lade keine Bilder zur Probe hoch, um zu schauen, ob es auch in den Feed passt. Ich achte auf kein Farbschema. Es ist mir einfach egal.

Unbenannt

Als ich die App Instagram vor Jahren auf meinem Handy installierte, hatte ich ehrlich gesagt gar nicht so viel Ahnung davon. Ich benutzte es einfach als Bilder Tagebuch. Es machte Spaß. Ich lud hoch, was ich wollte und schreib darunter, was ich wollte. Mir war es egal, wie viele likes ich bekam. Ich hatte damals noch nicht einmal eine Ahnung davon, dass man mit Instagram Geld verdienen konnte. Irgendwann im Sommer 2014 setzte ich mich damit allerdings ein bisschen auseinander. Ich hatte nie die Absicht mit Instagram Geld zu verdienen und ich habe es auch immer noch nicht vor. Jedoch achtete ich plötzlich darauf, was für Bilder ich hochlud und versuchte alles etwas professioneller machen. Ich achtete mehr auf die anderen Instagrammer und begann mich mit ihnen zu vergleichen. Meine Zahlen stiegen aber das war auch das Einzige. Durch dieses ganze Ich muss das perfekte Bild hochladen, getue und meine ganzen Vergleiche, habe ich völlig den Spaß an der Sache verloren und mich letztenldlich viel mehr kritisiert, als sowieso schon.

10.10.2017 Ich habe gelernt, dass es so viele Dinge im Leben gibt, die wichtiger sind, als das nächste Instagramfoto und den perfekten Feed, den es sowieso nicht gibt. Wir sollten alle damit aufhören, uns mit dem zu vergleichen, was uns auf Instagram oft vorgespielt wird. Wenn wir ehrlich sind, wissen wir alle, dass viele Instagramer alles andere als authentisch sind. Wohl deshalb, weil viele nur noch die Zahlen im Kopf und vor den Augen haben. Und das ist verdammt traurig. Unsere größte Sorge sollte auch nicht sein, ob das Bild jetzt farblich zum Rest passt oder nicht. Ich finde es schade, dass eine App einen so beeinflussen kann und ich bin froh, dass ich nicht mehr auf dieser Schiene fahe. Ich habe für mich festgestellt, dass ich lieber weniger Follower habe (genau gesagt sind es jetzt schon über 500 weniger), auf die ich aber zählen kann und von denen ich wunderbare Nachrichten auf meine meist verrückten Storys bekomme. Lieber bin ich authentisch, verbiege mich nicht, als irgendwem etwas vorzuspielen, was nicht da ist, oder den Spaß an der Sache zu verlieren.

32 Kommentare

  1. Du sprichst mir zumindest etwas aus der Seele. Ich habe auch keine Lust, auf meinen Feed zu achten...
    Aber ich habe mich ja auch bis zu diesem Sommer geweigert, die app zu nutzen, und sie dann eigentlich hauptsächlich installiert, um nicht ständig von Aktionen und Gewinnspielen ausgeschlossen zu sein. Und so richtig warm werde ich mit ihr auch nicht, nur meine kritzelei des Tages zu einer Challenge teile ich da immer.

    Liebe Grüße

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    1. Du bist die einzige, die ich kenne, die bis zum Sommer kein Instagram hat. Finde ich aber gar nicht mal so schlecht. :-)
      Aber es ist irgendwie schon erschreckend, dass man diese App benötigt, um micht ausgeschlossen zu werden. Weiß aber genau was du meinst...

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  2. Ja das mit Instagram wird echt langsam zu sehr überbewertet. Ich habe auch schon viele Blogger und Influencer gehört, die sich auch gegen Instagram aussprechen. Viele sagen, es ist ihnen zu langweilig geworden, weil alles nur noch voller Avocadotoasts ist.

    Ehrlich gesagt benutze ich aber gerne Instagram noch als Inspirationsquelle, wobei ich aber vielen kleinen Accounts folge mit 600-700 Follower. Meiner Meinung nach haben die aber auch sehr viel authentischere und auch künstlerisch anspruchsvollere oder kreativere Bilder.

    Aber wie auch bei dir, ich selbst poste vielleicht einmal im Monat etwas und dann auch das was mir gefällt :)

    xx
    Josie / Warm Winters Blog

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    1. Haha, ja die Avocadotoasts sind mir auch schon aufgefallen! :-D
      Und ich folge auch viel lieber den kleineren Accounts.

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  3. Du hast so recht! Ich finde es immer so unnötig, wenn sich Leute Stress machen, weil etwas nicht in ihren Feed passt oder sonstiges. Man soll doch posten, was einem gefällt und nicht, was gerade gut im Feed aussieht. Ich finde es schade, dass das so Überhand genommen hat, aber freue mich, dass du es nicht so siehst! :)

    Liebe Grüße
    Kim :)
    https://softandlovelyx.blogspot.de/

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    1. Ich finde diesen Stress auch mega unnötig. Ich glaube es gibt bei weitem wichtigere Dinge, als den blöden Feed, haha. Und es ist durchaus schade.

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  4. Ich lieebe dein Instagram, gerade weil es so perfekt unperfekt ist :)
    <3

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  5. Den Beitrag kann ich nur komplett unterschreiben. Ich achte auch nicht darauf, ob mein Feed farblich zusammenpasst, denn das finde ich echt lächerlich. Zumal ich auch möchte, dass mein Instagram Feed mein Leben widerspiegelt und ein perfekt zusammengeschusterter Feed tut das definitiv nicht. Jedoch ärgert es mich trotzdem das inszenierte, gestellt Bilder die nicht die Realität widerspiegeln mehr Likes erhalten, als ein echtes Selfie. Genau das gleiche nervt mich auch bei den Accounts, wobei viele Follower mittlerweile ja gekauft sind. Auch eine sehr ärgerlich Sache bei Instagram.

    Ich werde Instagram so lange nutzen, wie es mir noch Spaß macht und das tut es jetzt noch, weil ich auch immer mal sehr süße Nachrichten von Blogleser bekomme, die mich motivieren weiter zu machen.

    Danke auch für dein liebes Kommentar.
    Dankeschön für deine Glückwünsche und lieben Worte :).
    Freut mich aber, dass wir ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Ja wir haben an meinem Geburtstag auch über uns selbst gelacht, woraus man damals ein Drama gemacht hat, ist schon ziemlich lächerlich.

    Bei mir war das ungefähr mit 16, als ich dann auch meine Ausbildung anfing, das es mir egal war was andere über mich dachten und ich da auch selbstbewusster wurde. Dem stimme ich dir komplett zu, nur mal sebst was am Besten für einen ist. Ich hoffe, du hast dich dann auch nicht von anderen beeinflussen lassen, sondern bist deinen Weg gegangen?

    Naja die eigenen Eltern haben das meiste was man in der Jugend erlebt auch irgendwann mal durchgemacht und sind da einfach wesentlich weiser als man selbst ;).


    Ps: Ich folge dir auch gleich mal auf Instagram.

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    1. Vielen Dank für dein liebes Kommentar! :-)
      Ich lege auch viel Wert darauf, dass er hauptsächlich mein Leben widerspiegelt. (Dafür ist es doch auch eigentlich da, oder?) Und ich ärgere mich auch manchmal darüber, dass gestellte Bilder mehr likes bekommen, sowie über diese Menschen, die sich meinen Follower kaufen zu müssen, obwohl das normal auch gar nichts zur Sache tut. Ändern kann man es sowieso nicht.

      Bei mir ist es ähnlich mit den Nachrichten. Wenn ich die nicht bekommen würde, wäre ich wohl auch lange nicht so aktiv, wie ich es jetzt bin.

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  6. Ich kann dir nur zustimmen! Immer mehr denke ich auch darüber nach, dass es falsch ist so auf den Instagram Feed zu achten. Es ist auch schade, dass alle immer ihre ganze Farbe aus den Bildern nehmen. Das ist nicht mehr real und auch echt schade um das Bild. Ich werde auch weniger darauf achten ob es passt oder nicht und einfach hochladen was mir gefällt. :)

    sophiaston.de

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  7. Du hast so Recht! Ich selber benutze meinen Instagramaccount auch nur für mich, da es mir einfach Spaß macht und ich gerne durch meine Bilder schaue. Ich bin sehr viel auf anderen Accounts unterwegs, achte aber nicht auf Zahlen und führe auch ein privates Konto. Das ganze geht bei vielen zu weit und kein Mensch ist so perfekt, wie sein Instagramaccount sein kann! :)
    Liebste Grüße
    Jasmin
    https://littlethingsbyjasmin.blogspot.de/

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    1. Ich finde Instagram ist irgendwie auch so eine schöne Erinnerung. Ich scrolle auch total oft durch Bilder, die schon ein paar Jahre her sind und freue mich dann über die Erinnerungen, die sie mit sich bringen, haha.

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  8. Hallo du Liebe.
    Das kann ich zu 1000% unterstreichen. Leider bin ich da noch etwas in dem Perfektionismus gefangen und achte darauf ob meine Bilder in den Feed passen, schaue was ich schreibe und, und, und. Gesund ist das nicht und das merke ich, weswegen ich oft mit der App, mit dem sozialen Netzwerk brechen sollte. Ich glaube ich muss mir deinen Artikel ausdrucken und in meine Mappe packen die vor mir liegt, um es immer wieder heraus zu holen, wenn der Perfektionismus mich einholt.

    Danke.

    Liebste Grüße,
    Sandra.

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    1. Oh, es freut mich gerade deinen Kommentar zu lesen - besonders über diesen Punkt mit dem Ausdrucken! Vielleicht kannst du dich ja bald ein bisschen von deinem Perfektionismus lösen :-)

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  9. finde ich super, dass du so ein thema ansprichst! ich mag instagram zwar gerne aber zu diesen leuten, wo eben alle bilder den selben farbton entsprechen und alles total tolle bilder sein müssen gehöre ich auch nicht.
    ganz liebe grüße♥

    http://laraloretta.blogspot.de/

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  10. I agree with you, being this obsessed with ig is a bit too crazy.
    I just followed your lovely blog (#385). Hope you follow back and let's keep in touch.

    www.fashionradi.com

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  11. Richtig so , gute Einstellung :)

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  12. Ich hoffe, du hast hier gleich keine zehn Kommentare von mir, mein Laptop spinnt ein wenig.

    Ich habe mir 2012 Instagram gemacht und fand es damals total toll. Heute benutze ich Instagram nur noch, wenn ich ein Foto oder einen Moment unbedingt teilen möchte, ansonsten poste ich auch oft monatelang nichts. Mir gefällt Instagram so, wie es heute ist, einfach nicht mehr.

    Liebst, Lea.

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  13. Ich kann mich deiner Kritik nur anschließen. Wo sind wir gelandet, dass man mit dem Posten von perfektem Frühstück, perfektem Aussehen und perfektem Leben Geld verdient? Gerade der Unperfektionismus macht das Leben doch aus.

    ♥ josie von killewieps.blogspot.de

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  14. Es gibt ja sogar Apps in denen sich der Feed planen lässt. Ich mache das auch nicht und schaue eher darauf, dass mir das jeweilige einzelne Bild gefällt. Ich poste allerdings immer ein Bild von mir und dann wieder eines von Beauty / Travel oder Lifestyle für die Abwechslung. Das einheitliche Farbschema mag ich gar nicht, da wird über jedes Bild derselbe Filter gegeben, auch wenn dies dann z.B. bei Beautyprodukten die Farben völlig verzerrt.

    Liebe Grüsse Priscilla von The chic advocate

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  15. Das ist echt ein süßer Post und du hast so recht! Man sollte weniger auf den feed achten und authentischer sein, aber das ist gar nicht so einfach. Man will immer den schönsten feed haben und das alle einen dafür bewundern wie viele Abonnenten man doch hat, aber am Ende des Tages sind es nur Zahlen.

    Liebe Grüße,
    Anna
    https://alien-panda.blogspot.de/

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  16. Ich mag Instagram eigentlich recht gern. Vielleicht, weil ich nie viel mit Facebook anfangen konnte. Ich mochte, wie man dort Inspiration und Ideen finden konnte, und wenn's bloß ein schöner Ort war, den ich auch irgendwann mal besichtigen wollte.
    Aber mittlerweile sieht man einfach nur noch die gleichen Fotos... von den gleichen Orten. Weil jeder nur noch fixiert ist auf Zahlen und eben das macht, was am meisten Reichweite bringt.
    Finde ich wirklich schade! Und der Algorithmus hilft dabei ja jetzt auch nicht wirklich...

    Ich glaube ich weiß was du meinst. ;) Man muss auch erst mal mit sich selbst klar kommen können! Es gibt ja Leute, die nie allein sein wollen/können... das kann ich ganz gut. Nur manchmal will man's halt nicht mehr. ;)

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  17. Du hast einen echt tollen Blog und ich mag deine Ehrlichkeit 👍🏻 Werde dir folgen ❤️

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  18. Achja, das gute alte Instagram!
    Auch ich hatte diese "Phase", in der ich der Meinung war, dass alles perfekt und zueinander passen sollte und dass praktisch von mir "verlangt" wird, mehrmals die Woche neue Bilder zu posten. Humbug!

    Mittlerweile hab ich das zum Glück wieder abgelegt und poste nur noch wenn ich Lust dazu hab und wenn das Bild dann eben nur drei Leuten gefällt, dann ist das auch okay.

    Schöner Post!

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  19. Ich sehe das auch so wie Du. Ich vermisse oft das Instagram aus seinen anfaengen als alles eben noch "unperfekter" und echter war. Ich habe in letzter Zeit sehr die Lust an Instagram verloren und bin sehr vielen entfolgt. Viele, gerade von den grossen und bekannten Accounts, haben einen Feed wie aus einem Hochglanzmagazin, wo der Aufwand fuer jedes Bild inclusive Shooting von profi Fotograf und anschliessender aufwendiger Bearbeitung bestimmt mehrere Stunden gedauert hat. Finde ich persoenlich einfach langweilig, wenn ich so etwas sehen moechte, kaufe ich mir die entpsrechende Zeitschrift. Viel schoener finde ich es echte Einblicke aus dem Leben echter Menschen zu bekommen. Was mich noch extreme nervt sind die Instagram Stories, im krassen Gegensatz zu dem perfektem Bilderfeed wird hier stundenlang der letzte und uninteressante Muell erzaehlt (a la "ich war gerade auf dem Klo"). naja, schoen dass es auch noch viele Leute wie Dich gibt anscheinend, Du hast mich gerade motiviert bei Insta vielleicht auch mal wieder aktiver zu warden :) LG Jennifer von https://fashionistasfairytale.blogspot.de/

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