Alles zum Thema Glück und Selbstfindung || Tipps

Meinen ersten Teil schrieb ich bereits vor ein paar Wochen. Jetzt kommt mein zweiter Teil zum Thema "Wie ich glücklich werde", "Wie ich mich von Dingen trenne, die mir nicht gut tun", oder "Wie ich wieder lebe". Es fällt mir verdammt schwer, für diesen Beitrag eine passende Überschrift zu finden.
Es soll um meine Tipps gehen, wie ihr euch von Dingen lösen könnt, wie ihr wieder ein Stück zu euch selbst finden könnt, wie ihr glücklicher werdet. Ich weiß, jeder Mensch ist anders und jedem helfen wohl unterschiedliche Dinge. Ich kann unmöglich sagen, welche es bei euch sind. Deshalb werde ich das aufschreiben, was mir am meisten geholfen hat.

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Einsicht
Um etwas ändern zu wollen, müsst ihr allerdings erst einmal einsehen, dass etwas falsch läuft. Bis ich diese Einsicht hatte, hat es bei mir sage und schreibe 3 Jahre gedauert. Klar hatte ich zwischendurch immer Gedanken, ich hätte einen riesigen Fehler gemacht, jedoch habe ich mir zwischenzeitlich immer eingeredet, es sei alles richtig. Mal ging es ein paar Monate gut, manchmal auch nur ein paar Tage. Nach drei Jahren wusste ich also zu hundert Prozent, dass ich so nicht mehr leben kann und sprach es laut aus. Diese Einsicht, die ich da hatte, machte mich schwach. Irgendwie verletzlich. Meine Fassade, die ich nach Außen hin oft trug bröckelte vom einem auf den anderen Tag ab.
Fragen wie:

Warum kann ich nicht genauso glücklich sein, wie alle anderen?
Wann habe ich aufgehört zu leben?
Wie kann ich das ändern?
Was passt mir eigentlich nicht?


stellte ich mir schon die ganze Zeit. Ich stand die ganzen drei Jahre oft mit Bauchschmerzen auf.
Schlief teilweise auch nicht mehr als drei Stunden und wenn ich schlief, träumte ich schlecht. Als mein viertes Jahr in diesem Zustand begann wusste ich: Kein weiteres Jahr mache ich das mit!

Weil die ersten Schritte immer im Kopf beginnen, solltet ihr euch zuerst fragen, was ihr überhaupt wollt.

Wie möchte ich Leben / Was möchte ich erreichen?
Diese Frage kann nur jeder für sich selbst beantworten. Jeder hat seine eigene Vorstellung von dem perfekten Leben. Bei mir war es zum Beispiel, später etwas mit dem Schreiben zu machen, wobei ich noch nicht zu hundert Prozent weiß, welche Richtung genau. Ich will aber auch reisen. Und für mich war auch genauso klar, dass ich später einmal mein eigener Chef sein möchte. Mit anderen Worten, ich möchte mich eines Tages selbstständig machen.
Was ich ändern wollte, wusste ich auch gleich. Ich wollte wieder zu dem Menschen werden, der ich vor diesen Jahren einmal war. Ich habe mich über die Jahre ziemlich zurückgezogen und bin so unglaublich still geworden. Außerdem wollte ich wieder lachen und mich freuen können.
Glück zulassen können, ohne Hintergedanken zu haben.

Was muss ich ändern?
Wenn man an diesem Punkt ist, weiß man schon einmal, was man erreichen möchte. Diese Erkenntnis war für mich nicht sonderlich schwer. Schwerer wurde es jetzt. Ich habe tagelang darüber nachgedacht, was der beste und vor allem auch der richtige Schritt sein wird und habe schließlich den wichtigsten Menschen in meinem Leben davon erzählt. Letztendlich sind die einen aus allen Wolken gefallen, die anderen waren strickt dagegen und haben mir nur reingeredet. Dieser Prozess war ein Kampf. Ich musste jedem, der versucht hat, in meine Entscheidung freundlich (und das war das Schwierigste, weil es irgendwann so genervt hat) erklären, dass ich für mein Leben und meine Entscheidungen und vor allem für mein Glück selbst verantworlich bin. Als ich letztendlich meine Zähne zusammengebissen und meinen Beruf gekündigt habe, fiel eine unglaubliche Last von mir ab.

Und wie bekomme ich jetzt letztendlich mein Leben wieder?
Dieser ganze Prozess, vom Entscheidungtreffen, bis letztendlich zur Kündigung dauerte 7 Monate. Die ersten drei Monate davon, war ich zu nichts fähig. Ich habe existiert. Mehr nicht. Das war eine verdammt schlechte Zeit, aber wenn ich mich nicht so hängen gelassen hätte, dann würde ich wohl jetzt nicht hier stehen, wo ich bin. Versucht also nicht krampfhaft von heute auf morgen alles besser zu machen. Wenn ihr eine Zeit braucht, wo ihr im Selbstmitleid versinkt und nur heult, dann hat es seinen Sinn. Wichtig ist nur, dass ihr aus dieser Phase auch wieder herauskommt! Bei mir war es Anfang Januar soweit. Ich versuchte auf mich zu hören und einfach das zu tun, was mir gerade gut tut. Das waren zu Anfang viel Pretty little liars, malen in Malbüchern und das Schreiben an meinem Buch. Ich versuchte wirklich nur Dinge zu tun, die gut für mich sind. Ich bestellte Konzert und Festivalkarten für den Sommer. Plante Zeit an der Ostsee und buchte die sechs Tage auf Mallorca. Das war aber auch fünf Mal die Woche zum Sport zu gehen, wieder Menschen in meinem Leben zulassen und ganz  viel mit Freunden unternehmen. Aufzuhören sich zu verkriechen und versuchen Freude zuzulassen. Versuchen sich über die kleinen Dinge im Leben zu erfreuen. Sei es der Sonnenuntergang oder eine Melone. Und irgendwann kam dieses Gefühl, worauf ich so lange gewartet habe, langsam zurück.
Und wenn ich all dies geschafft habe, schafft ihr es auch!



Ich möchte jetzt noch einmal zu einem komplett anderen Thema kommen.
Und zwar geht es um den Blog von der lieben Nicole. Ich lese ihren Blog schon etwas länger und finde ihr Angebot sonntags Blogs in Form eines Interviews vorzustellen wirklich super.Versucht doch auch mal euer Glück!

30 Kommentare

  1. Vielen Dank für diesen Post, das sind sehr schöne wahre Worte, die du da gewählt hast!
    Vor Allem der letzte Punkt ist bei mir persönlich entscheidend. Ich muss unbedingt lernen geduldiger zu werden und nicht so schnell aufzugeben, wenn etwas nicht sofort so funktioniert, wie ich es mir vorstelle. Schließlich ist alles ein Prozess, danke für die Erinnerung:)
    Liebe Grüße und schönen Sonntag noch,
    https://soulstories-amandalea.blogspot.de

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  2. Wow, ein echt toller Post mit sehr wahren und wunderschönen Worten!
    Ich würde mich sehr übere weitere solche Posts freuen:)
    Alles Liebe und noch einen schönen Sonntag,
    Hannah von DieLineladi || Instagram

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  3. wow....keine Worte ...

    danke für diesen schönen ehrlichen Beitrag

    Blog

    Grüße

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  4. Auch dieser Post gefällt mir wieder richtig gut, da sind einige tolle Tipps dabei!

    Liebe Grüße
    Jimena von littlethingcalledlove.de

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  5. Danke für den tollen Post,
    aktuell befinde ich mich in einer etwas verzwickten Lage und oft hat man in der Erwachsenen Welt das Gefühl sich zwischen "glücklich sein" (und sich selbst) und den erwachsenen Verpflichtungen zu entscheiden.
    Deine Tipps helfen mir gerade so sehr.
    Danke für die tollen Worte.

    schau gerne auf meinem BLOG vorbei und auf INSTAGRAM

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    1. Danke dir! Freut mich zu hören, dass sie dir helfen. :-)

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  6. Du sprichst mir gerade sehr aus der Seele! Mal gucken, wie lange es bei mir dauert, bis ich bereit bin, etwas zu Ändern!
    Liebe Grüße
    Evy

    www.itsevy.com

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  7. Toller Post, liebe Anna :)
    Vor allem der letzte Punkt ist super wichtig.
    Liebe Grüße,
    alina von http://alinapunkt.blogspot.de/

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  8. Solche Fragen gehen mir manchmal auch durch den Kopf. Doch je aktiver man lebt, desto weniger hat man solche Gedanken. Danke für den schönen Post.

    LG

    Daria

    http://www.dbkstylez.com

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  9. Wirklich ein sehr toller und hilfreicher Post ! :)
    Liebe Grüße
    http://xsallyyx.blogspot.de/

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  10. toller Post, der mich sehr zum Nachdenken gebracht hat.
    Es ist oft ein schwerer Weg, aus diesem Tief hinaus zu kommen und es freut mich, dass es dir nun besser geht!


    LG Alex <3

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  11. Ein sehr toller Post, der erneut verdammt ehrlich ist. Ich denke, dass es vielen so geht und die denjenigen damit weiterhilfst. Bei mir war es während der Ausbildung so, denn da war ich nicht unbedingt glücklich und wusste früh, dass ich in diesem Beruf nicht bleiben möchte. Ich habe sie dann verkürzt, trotzdem mein Bestes gegeben und sie dann sogar als Beste meines Jahrgangs abgeschlossen. Danach habe ich dann aber das gemacht, was ich wollte und mir schon länger gewünscht hatte: Mein Abitur nachzuholen. Die Entscheidung fanden auch nicht alle in meinem Umfeld gut und nicht jeder hat das sofort verstanden, aber ich habe genau die gleichen Argumente wie du gehabt: Es ist mein Leben, mein Weg und am Ende muss ich glücklich sein. Es ist echt verdammt wichtig, dass man an diesem Punkt selbst eine Entscheidung fällt, sich nicht reinreden lässt und versucht andere glücklich zu machen, denn sonst kommt man irgendwann an dem Punkt, wo man selbst unglücklich ist und davon hat man selbst am allerwenigsten von. Rückblickend habe ich meine Entscheidung auch nie bereut und bin glücklich ;). Für meine Zukunft wünsche ich mir übrigens ganz ähnliche Dinge wie du und würde auch gerne mit dem Schreiben Geld verdienen. Mal schauen ob das klappt.

    Danke auch für dein liebes Kommentar.
    Dankeschön :). Er war auch wirklich sehr lecker.
    Damon war auch immer mein absoluter Liebling in Vamire Diaries, weil ich seinen Humor geliebt habe und Ian das fantastisch gespielt hat. Dazu war er für mich auch der eigentliche Held und der missverstandenste Charakter der Serie.

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    1. Vielen lieben Dank!
      Was du schreibst mit deiner Ausbildung war bei mir ähnlich. Und ich hole derzeit auch mein Abi nach und bei mir konnten so viele auch nicht verstehen. Und es ist wirklich so wichtig, dass man die Entscheidungen für sich trifft.
      Ich denke wenn du dir dein Ziel immer vor Augen hälst, dann wirst du es sicher schaffen. :-)

      Oh ja Damons Humor ist der Beste!

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  12. Genau das ist auch mein Gedanke, wenn Paris wirklich hässlich ist, will ich es mit eigenen Augen sehen!
    Auf Island freue ich mich schon so unglaublich. Es ist eigentlich angedacht übernächstes Jahr dorthin zu fahren, wenn das Geld denn reicht.
    Liebe Grüße
    Anneke ♥

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    1. Ich drücke dir die Daumen, dass alles klappt! :-)
      Ich habe noch keine Ahnung wann es für mich soweit ist. Wird sicher noch ein paar Jahre dauern.

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  13. Ein wundervoller und sehr ehrlicher Post!
    Ich glaube, dass es sehr vielen so geht und dein Post sehr hilfreich ist.
    Manchmal tut es auch einfach gut zu sehen: ich bin nicht alleine und man kann etwas ändern...

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  14. Ein sehr persönlicher Beitrag, aber so lernen wir dich mehr kennen und du kannst der ein oder anderen Person vlt. durch deine Texte helfen ;) Ich finde es schön, dass du für dich den Sinn des Lebens wieder entdeckt hast :)

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünsche ich dir!
    magdaeva von https://lifestylemeetsmagdaeva.blogspot.de/

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  15. Ein wunderbarer Text!! Ich war auch lange Zeit nicht glücklich, bis ich begann, meine Bedürfnisse wahrzunehmen und damit umzugehen. Jeder muss da wohl seinen eigenen Weg finden.

    Hab noch ein schönes Wochenende.
    Liebst
    Eve von www.eveblogazine.com

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  16. Ein toller Post, aus dem ich mir einige Punkte definitiv zu Herzen nehmen muss !
    Momentan bin ich in einer ziemlich grossen Selbstfindungsphase, die wohl viele haben, wenn sie Anfang zwanzig sind. Ich weiss, wo ich im Leben hin will, aber auch, dass es vom jetzigen Standpunkt aus unmöglich ist, dorthin zu kommen, weshalb ich einen Umweg brauche, den ich momentan nicht sehe. Und ich muss lernen, meine Bedürfnisse "besser" wahrzunehmen und sie nicht hinten anzustellen, nur weil ich vielleicht noch lernen muss oder sonstiges. Ich darf mich darüber nicht selbst vergessen.

    Ein toller Text ! Hab ein schönes Wochenende :)

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  17. Dein Post ist klasse! Und klar, zuerst kommt immer die Einsicht. Allerdings hatte ich gerade heute morgen einen Spruch in meinem Kalender: Glück ist nicht eine Station, bei der man ankommt, sondern eine bestimmte Art zu reisen. Es wird also ein lebenslanger Prozess sein und sicherlich gibt es auch mal Momente, in denen es nicht so gut läuft.

    Liebst Elisabeth-Amalie von Im Blick zurück entstehen die Dinge

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  18. Dein Post ist wirklich so so toll!! Ich stehe auch gerade vor so einer Entscheidung und bin sehr froh deinen Beitrag gefunden zu haben, muss mir gleich den ersten Teil durchlesen :) Warst du so unglücklich wegen deinem Job oder auch anderen Dingen? Bzw. was machst du jetzt genau?

    LG Melina

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